Nepomuk in der SZ

Nepomuk, der Unbekannte, der als Zuspitzer der Zustände im Starnberger Landkreis zum Teil wunderbare Glossen schreibt, hat mal so richtig daneben gegriffen.
Drückt er doch die Hoffnung aus, dass die deutschlandweite Veranstaltung “Stadtradeln” von möglichst viel Regen behindert werden möge und wünscht sich am Ende gar, dass das Radeln ein vorübergehender Trend sein möge. Auf welchem rückständigen Stern lebt dieser große Unbekannte eigentlich ?
Wir Weßlinger GRÜNEN können nur den Kopf schütteln. Weniger Autos in Weßling, das bedeutet ja nicht, dass unsere Bürger von nun an gefälligst zu Hause bleiben. Das Fahrradfahren ist nicht nur bei den “Ökos” sehr beliebt sondern weitet sich als echte Alternative in der gesamten Bürgerschaft aus.
Da kann man nur sagen: Lieber Nepomuk, diese Kolumne ist nicht nur an der Satire erheblich vorbeigeschrammt. Eher zeugt sie von erheblicher Ingnoranz und von großer Unkenntnis einer modernen Gesellschaft.
Was meinen denn die Leser unserer Homepage dazu ?

Hier ist die SZ-Kolumne nachzulesen.

Und hier sind zwei Leserbriefe, die in der SZ erschienen sind:

1. von Roswitha Schwimmer:
Nepomuk gibt den braven ADAC-Schützen und schwärmt von seinem mobilen Dach über dem Kopf. Auf das diesjährige STAdtradel-Motto „Einander begegnen” geht er freilich nicht ein, sperrt er sich doch lieber in seine geliebte Blechkiste ein und hofft auf Regen.
„Nachdem endlich jeder im Landkreis einen automobilen Untersatz hat”, herrscht bekanntlich allerorts große Begeisterung über Lärm, Gestank und Lebensgefahr durch die fortschrittlichen Kraftfahrer. Aber warum über eine Lösung nachdenken, wenn man selbst Teil des Problems ist?
Da regt sich Nepomuk lieber über Retro-Getue und sinnloses Gestrampel auf und freut sich über Misserfolge beim STAdtradeln. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, seine Windschutzscheibe gewähre nicht immer den nötigen Durchblick.

 

2. von Gerhard Hippmann:
Nepomuk illustriert den weit verbreiteten autoaffinen Landkreisbürger, dessen dringenste Sorgen in Sachen Fortbewegung in der Qual der Wahl zwischen Q7, 911 Cabrio oder gar i8, der ausreichenden Anzahl kostenloser Kfz-Stellplätze im öffentlichen Raum und dem schnellstmöglichen Bau einer Ortsumfahrung bestehen.
Die gewaltigen Herausforderungen auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität wird er erst wahrnehmen, wenn die Kosten für seinen nicht zukunftsfähigen Fahrzeugpark explodieren und das Auto seine Funktion als Statussymbol endgültig einbüßt. Dann wird auch Nepomuk die Botschaft des Stadtradelns verstanden haben.

 

 

 

 

 

 

1 Kommentar

  1. Gerhard Sailer

    Klar schreibt der Nepomuk da mal wieder einen rechten Schmarrn. Aber: Es scheint so, dass wir (Stadt-)Radler inzwischen tatsächlich auch von denen wahrgenommen werden, die mit dem Radfahren gar nichts am Hut haben. Und wer wahrgenommen werden will muss dann auch mit negativen Kommentaren rechnen – aber: auch so bleiben wir in aller Munde!

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