Klimaschutz ist in aller Munde und doch geht es an vielen Stellen nur schleppend voran. Weßlings grüner Bürgermeisterkandidat Sebastian Grünwald und die Kandidat*innen für den Gemeinderat stellten sich am Sonntag im Freizeitheim Hochstadt vor und zeigten konkrete Perspektiven für mehr Nachhaltigkeit auf.

Visionen haben nicht immer den besten Ruf, aber Gemeinderat Clemens Pollok rief am Sonntag im Hochstadter Freizeitheim genau dazu auf: „Wir können in Sachen Klimaschutz gar nicht weit genug vorausplanen, denn es wird immer schneller zu spät!“ Angesichts der Tatsache, dass in Weßling Kandidat*innen aller Parteien Maßnahmen gegen den Klimawandel einhellig als wichtig ansehen, arbeitete der grüne Bürgermeisterkandidat Sebastian Grünwald einige Unterschiede heraus: „Nur wir Grünen setzen uns konsequent dafür ein, das öffentliche Leben am ÖPNV auszurichten. Für Weßling bedeutet das, dass rund um den Bahnhof Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie angesiedelt werden müssen, um die Wege kurz zu halten“. Eine Priorisierung des Klimaschutzes bei allen Entscheidungen sei unabdingbar, ganz gleich, ob man das Klimanotstand nenne oder anders.

Auch bei der Energieerzeugung setze man konsequent auf Erneuerbare und ziehe als einzige Partei in Weßling die Windkraft mit in Betracht: „Wir sind hier nicht abhängig von der 10H-Regel, weil wir bereits ein Gebiet südlich von Hochstadt als geeignet ausgewiesen haben. Gemeinsam mit den Bürgern können wir hier konkrete Pläne für eine als Bürgerkraftwerk betriebene Windkraftanlage ausarbeiten“, so Grünwald. Es sei auf jeden Fall relevant, wer nach der Wahl ins Rathaus einziehe, denn es gebe erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Konsequenz, Priorisierung und Entschlossenheit, mit der man Klimaschutzmaßnahmen angeht. Den Erhalt dörflicher Strukturen und die Einbeziehung der Bürger habe er dabei stets im Blick.

Die Veranstaltung war mit ca. 70 Gästen gut besucht, die Weßlinger Blasmusik sorgte musikalisch für Stimmung. Die grünen Kandidat*innen für den Gemeinderat nutzten die Gelegenheit, sich jeweils mit einem kurzen Statement vorzustellen. Nachhaltige Mobilität, seniorengerechtes Wohnen, Artenschutz und die Entwicklung von Weßling zur Fair-Trade-Gemeinde waren einige der Schwerpunkte.

Pressekontakt: Astrid Kahle