Wir haben einen neuen Vorstand

Am 17.3.2016 wurde im Ortsverband Weßling eine neuer Vorstand gewählt. Es gibt 3 Vorstandsmitglieder: Wieder gewählt wurden Roswitha Schwimmer und Verena Kellner. Neu hinzu kam Almut Kleist, die Traudl Förster ersetzt. Diese Wahl war die erste nach 3 Jahren.

!. Roswitha Schwimmer fasste rückblickend die Arbeit in dieser Zeit zusammen:

  • Schon im Februar 2013 ging unser erster Antrag auf Tempo 30 in den Nebenstraßen bei der Gemeinde ein und wurde einstimmig angenommen.  Daraus folgte die Erstellung eines Konzepts, das der Unteren Verkehrsbehörde im LRA zur Prüfung vorgelegt wurde.  Im Oktober 2014 wurde das verkehrsrechtlich einwandfreie und nun auch beschlussfähige Tempo 30-Konzept der Gemeinde vorgestellt. Der Antrag wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bearbeitet, obwohl er so extrem gut vorbereitet ist. Den Link zu diesem Konzept auf der Seite der Mobilitätswende-Gruppe finden Sie hier.
  • Ebenfalls im Jahr 2013 wurde das Gutachten über den Standort eines gemeinsamen neuen Feuerwehrhauses für die Wehren von Weßling und Oberpfaffenhofen per Antrag eingebracht. Der Erfolg ist seit 2014 sichtbar.
  • In der Zeit, als Horst-Günter Heuck Gemeinderatsmitglied war, wurden zahlreiche Anträge in Bezug auf die Energiewende eingereicht. Diese Aktionen haben sich auch als Erfolg gezeigt: Die ökologische Sanierung des Gebäudes am Angerweg wurde durchgeführt. Das gleiche Vorhaben in erheblich größerem Ausmaß war die Sanierung der Sporthalle unter ökologischen Gesichtspunkten. Auch die teilweise Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen war ein Erfolg unserer Arbeit.
  • Traudl Förster bearbeitete mit viel Recherche und Wissen das Thema “Flächenfraß”, das sich bzgl. der Erweiterung im Argelsrieder Feld auftut. Eine unserer Forderungen, endlich eine Kosten- Nutzenrechnung vorzulegen, ist bis heute nicht erledigt (“Wer Gewerbegebiete sät, wird Infrastrukturkosten ernten”).
  • Unsere Internetpräsenz mit einer eigenen Homepage hatte Horst-Günter Heuck schon vor 2007 begonnen. Im Jahr 2008 übernahm Heidrun Fischer die Pflege dieser Plattform. Ab 2013 dann in modernisierter Form, die Gerhard “HippiE” Hippmann für uns zusammengestellt hat. Neu ist die Kommentar-Funktion, zu deren Nutzung wir aufrufen.
  • 2014 waren wir in den Kommunalwahlen sehr erfolgreich: Zum ersten Mal gingen 4 Geimeinderäte für uns in das Gremium, gleichauf mit der SPD.
  • Der Antrag auf mehr “Blühflächen” in der Gemeinde wurde eingebracht. In kleinen Schritten sehen wir Erfolge.
  • Das Thema “Kiesabbau” beschäftigte uns lange und immer wieder. Die Gemeinde hat wenig Chancen, sich dem Landratsamt entgegen zu stellen, da es sich um so genannte “Privilegierte Vorhaben” handelt. Willibald Karl und Rudi Burger sind bei dem Thema immer wieder gefragt und aktiv. Auch als bekannt und bewiesen wurde, dass das LRA mit falschen Plandarstellungen arbeitet, konnte die Ausweitung des Abbaus nicht verhindert werden. Dabei gibt es in dem Gebiet einige Bodendenkmäler, die nun wohl dem Profit zum Opfer fallen werden.
  • Im Oktober 2014 wurde nach 2 Jahren wieder eine “Klimaschutzwoche” von Horst-Günter Heuck und Helfern durchgeführt.
  • Ebenfalls im Jahr 2014 ging der Bürgerentscheid bzgl. der “Sonderbaulast Umgehungsstraße” nicht so aus, wie wir es uns gewünscht hätten. Und das obwohl wir enorm viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet hatten.
  • Der Nachnutzung des alten Feuerwehrhauses in Weßling hat sich Willibald Karl mit einer ganzen Gruppe Mitstreiter gewidmet. Das Ergebnis war überzeugend und hatte großen Charme: Es sollte ein “Gewerkhaus” werden für Künstler und Handwerker. Leider liegt diese Idee nun wieder auf Eis, weil die Schule bis zu ihrem Neubau weitere Räume benötigt.
  • An der Aufgabe, Ideen für die Neugestaltung einer “Ortsmitte” in Weßling zu erarbeiten, haben Petra Slawisch  und Clemens Pollok intensiv mitgearbeitet. Diese Arbeit endete im landesweit ausgeschriebenen Ideen-Wettbewerb “Ortsmitte”, dessen Ergebnsísse im Pfarrstadel zu besichtigen waren.
  • Der Landkreis hat einen “Klimapakt” entwickelt und vorgeschlagen. Weßling ist dabei: 3 Maßnahmen müssen jährlich umgesetzt werden, die dem Klima und der Energiewende dienlich sind. Da die Verwaltung dafür keine Fachleute hat, wird gerade ein Antrag vorbereitet, zusammen mit den Gemeinden Wörthsee und Seefeld eine/n Energie-Beauftragte/n zu installieren.

2. Ziele der nächsten 2 Jahre: GRÜNE Politik machen ! Eine Zusammenstellung von Verena Kellner;

  • Seit der letzten Wahl stellen wir 4 Gemeinderäte, die die harte Tagesarbeit erledigen – einer mehr als zuvor und ebenso viele wie die SPD. Wir bzw. die GRÜNEN Anliegen haben also einen nicht zu unterschätzenden Rückhalt im Ort. Von 5000 Einwohnern sind außerdem mehr als 200 Mitglieder im BUND.
  • Trotzdem: bei unseren Anträgen brauchen wir viel Geduld, es geht unendlich langsam, bis sich evtl. etwas bewegt – die Soko und Horst Heuck können ein Lied davon singen; das Konzept für Tempo 30 z.B. ist längst fertig (beschlussfähig seit November 2014), getan hat sich bisher aber nichts. Als Erstes also wollen wir mit Nachdruck dafür sorgen, dass unsere “Papierkinder” endlich das Licht der Welt erblicken.
  • Dabei kann uns jetzt ein gutes Medium helfen: die beste Homepage, die eine Partei in Weßling hat – die unsere nämlich. Hier finden sich die aktuellen Gemeinderatsthemen besprochen, hier können wir uns auch online austauschen. Je besser jemand informiert ist, umso eher kann er auch mal bei der Gemeinde nachhaken und Druck machen.
  • Ein „grünes“ Thema muss die Gemeinde jetzt angreifen, sie hat nämlich den Klimapakt des LKR STA unterschrieben – und der besagt, dass jedes Jahr drei Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen sind. Da die Verwaltung dafür keine Fachleute hat, fordern wir, eine Stelle eines/r Klimabeauftragten für 3 Gemeinden zu schaffen, der/die diese Projekte begleitet. Einige Maßnahmen aus dem Bereich Konsum und Lebensstil wären auch ohne Fachmann/frau möglich: z.B. die Beschaffung der Gemeinde an sozialen und nachhaltigen Kriterien ausrichten, begleitete „Selbstversuche eines alternativen Lebensstils“ für Familien.
  • Die Flüchtlinge sind für uns selbstverständlich ein wichtiges Thema. Ihre Integration wird nur bei gründlicher Einführung in unsere Sitten und gutem Deutschunterricht möglich sein. Dazu brauchen wir hier für ca. 160 Menschen mindestens eine ausgebildete Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache. Erwachsene zu unterrichten ist nämlich auch bei gutem Willen und viel Engagement eine schwere Aufgabe. Man muss bedenken, dass all Diejenigen, die eine andere Schrift in ihrer Heimat gelernt haben bzgl. unserer lateinischen Schrift Analphabeten sind und deshalb auch eine besondere Lehrmethode benötigen.
  • Trotz jahrzehntelanger Proteste der Grünen geht der Flächenfraß ungehemmt weiter: der Bau der Umgehung verschlingt Wald- und Wiesenflächen, eine Erweiterung der Fa. Emerson im Argelsriederfeld II führt zu neuer Waldrodung, ein kl. Biotop dort ist schon verschwunden. Wir Grünen stehen für ökologischen, extensiven Landbau; ohne bezahlbare Flächen ist der aber nicht möglich.
    Auch mit Blick auf den Gewässerschutz werden wir weiter für eine verträgliche Ortsverdichtung, gegen die Bebauung am Argelsrieder Feld III und gegen Ausweisung neuer Bauflächen „auf der grünen Wiese“ eintreten.

 

3. Der Vortrag von Gerhard “HippiE” Hippmann über die Aktivitäten der Mobilitätswende-Gruppe:

  • Das Ziel der Gruppierung Mobilitätswende Weßling ist es, sich für nachhaltige Mobilität mit dem Schwerpunkt Radverkehr, aber auch Fußverkehr und ÖPNV  einzusetzen. So wird die Attraktivität des öffentlichen Raums in unserem Ort gesteigert.  Der Landkreis Starnberg ist Mitglied in der “Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.”  Wir hoffen und arbeiten daran, dass Weßling es auch noch wird.
  • Seit 2011 beteiligt sich Weßling am deutschlandweiten “Stadtradeln” (im Starnberger Landkreis: STAdtradeln), das durch einige eifrige Radler im Ort (Astrid Kahle, Gerhard “HippiE” Hippmann, Gerhard Sailer und andere) erst richtig bekannt gemacht wurde und über die Jahre hinweg intensiv begleitet wurde (Koordinatoren für Weßling: Horst Heuck, Gerhard Sailer). Die Erfolge waren schnell zu sehen. Weßling stand in jedem Jahr auf dem Siegertreppchen, sei es im Landkreis, sei es deutschlandweit. Dass seit 2012 nun alle Kommunen im Landkreis teilnehmen, ist dem Anstoß der Weßlinger Radler-Gruppe zu verdanken. Astrid Kahle, Herbert Schwarz, Gerhard Sailer und Gerhard “HippiE” HIppmann sind die Koordinatoren für den ganzen Landkreis. Weßling macht nicht nur mit, sondern führt an.
  • Aus den Stadtradel-Aktivitäten heraus hat sich der “Radl-Stammtisch” gegründet ( dienstags im Gasthof Schuster) und beim Radl-Stammtisch ist die “Mobilitätswende-Gruppe Weßling” entstanden.
  • Was wurde begonnen, was wurde zu Ende geführt.
  • Dringend wäre die Realisation einer zeitgemäßen Abstellanlage für Fahrräder am Bahnhof. Das Thema “Bike&Ride” muss nun leider warten, bis das Bahnhofs-Areal überplant wird. Gelder dafür sind im Haushalt bereits vorgesehen.
  • Das Angebot für Neubürger, mit den Weßlinger Radlern eine “Willkommenstour” durch unsere Ortsteile zu machen, wurde leider kaum angenommen und soll erst dann fortgeführt werden, wenn Bedarf erkennbar wäre.
  • Erfolgreich war das Projekt “Zu Fuß zur Schule” in Zusammenarbeit mit der Grundschule Weßling, das nun zum dritten Mal durchgeführt wurde, 2013 und 2014 von den Mobi-Wende begleitet.
  • Auf Drängen der Mobi-Wende wurde der Radweg zwischen Weßling und dem DLR endlich repariert und frisch asphaltiert. Und endlich ist er auch beleuchtet.
  • Ein Fahrradständer-Vergleichstest wurde durchgeführt. Die Zielrichtung war die Erwartung, dass die örtlichen Geschäfte und Lokale Radl-Ständer anschaffen, die von guter Qualität sind. Am Kiosk konnten gute Ständer aufgestellt werden, die die Gemeinde als Preis beim Stadtradeln bekommen hat.
  • Ein schwieriges Problem, das die Mobi-Wende gerne lösen würde, ist die Bushaltestelle am Hort in Hochstadt. Der Gehsteig ist extrem schmal und die große Gruppe der Kinder, die idealerweise den neuen Bus 955 benutzen könnten, wären an dieser Haltestelle nicht sicher. So werden sie alle einzeln mit PKWs abgeholt. Hier gilt es, eine Lösung zu finden.
  • Nach heftigem Einsatz konnte erreicht werden, dass es neben der neuen Umfahrung einen Radweg geben wird, der die Verbindung nach Etterschlag möglich macht, ohne, dass die Radler auf die Staatsstraße fahren müssten, um dort links abbiegend auf den westlichen Radweg zu kommen.
  • Ebenso stark war das Bemühen um eine Querungshilfe auf der neu ausgebauten Hochstadter Straße, so dass die Radfahrer sicher bis in den Ort kommen. Zunächst abgelehnt, wurde sie dann doch gebaut. Daran hat Wolfgang Frieß maßgeblichen Anteil.
  • In der Hauptstraße wurde an 2 Stellen (Laden Hof-Art und Gasthof Zur Post) Verkehrs-Zählgeräte aufgebaut. An Wochentagen wurden im Mittel 17 000 Fahrzeuge pro Tag gezählt, an Wochenenden weniger. Hier die Grafik. Wenn die Weßlinger Hauptstraße einst verkehrsberuhigt sein sollte, dann wird eine Vergleichsmessung durchgeführt.
  • Schließlich muss noch der Radl-Helfer-Kreis erwähnt werden, der sich im Sommer 2015 um unsere Asylsuchenden gekümmert hat. Gebrauchte Räder wurden entgegen genommen und repariert. Die Flüchtlinge konnten sie gegen eine Leihgebühr benutzen. Meistens kamen die Räder kaputt zurück und wurden dann eben erneut reapriert.
    Wer noch mehr über die Aktivitäten der Mobilitätswende-Gruppe erfahren möchte, hier sind die Jahresberichte: 2013    2014  und 2015

 

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