Referentenbericht Mobilität & Verkehr 2021/2022

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität am 11. Mai hat Gemeinderat Gerhard Hippmann seinen zweiten Referentenbericht vorgestellt. Der Bericht umfasst den Zeitraum von Mai 2021 bis April 2022 und liegt als Präsentation mit Links zu weiteren Infos vor.

Tempolimit Grünsinker Straße

Während im ersten Jahr der Wahlperiode vorwiegend organisatorische Grundlagen für die Referententätigkeit geschaffen sowie erste Beschlüsse gefasst wurden, gibt es aus dem zweiten Jahr erfreulicherweise eine ganze Menge erfolgreich umgesetzter Maßnahmen zu berichten. So konnte nach längerer Diskussion mit den zuständigen Verkehrsbehörden das vom Gemeinderat im Januar 2021 beschlossene Tempolimit auf der Grünsinker Straße außerorts realisiert werden. Im Herbst wurden insgesamt sechs Bordsteinabsenkungen in allen drei Ortsteilen hergestellt. Und seit April gibt es einen im Februar 2021 beschlossenen einseitigen Fahrradschutzstreifen in der nordwestlichen Gautinger Straße. Darüber hinaus wurden viele kleine Verbesserungen der Infrastruktur umgesetzt, die hier dokumentiert sind.

Wesentliche Fortschritte, aber noch keine sichtbaren Ergebnisse, gab es auch bei der Sanierung und Erweiterung der Fahrradabstellanlagen am Bahnhof. Planung, Gestattungsverträge und Förderungen sind derzeit in der Feinabstimmung und es besteht begründete Hoffnung, dass die Anlagen auf der Südseite noch in diesem Jahr errichtet werden.

Schutzstreifen Gautinger Straße

Auch bei den fehlenden Radverkehrsverbindungen zu Nachbargemeinden gab es Aktivitäten, um der Umsetzung näher zu kommen: Für den vorgeplanten straßenbegleitende Geh- und Radweg entlang der St2349 zwischen Oberpfaffenhofen und Unterbrunn wurde eine Eigentümer:innenliste erstellt, um umgehend Grundstücksverhandlungen aufnehmen zu können, wenn das Straßenbauamt mit dem Projekt beginnt. Für den alltagstaulichen Ausbau des Feld- und Waldwegs zwischen Weßling und Steinebach gab es Zustimmung in den Gemeinderäten von Weßling und Wörthsee, aber leider nicht Seefeld; hier ist im Moment unklar, ob und wie es weiter geht. Und der Bau einer Unterführung für Fußgänger:innen und Radler:innen an der Mitterwiese verzögert sich, weil zuerst Grundstücksfragen zu klären sind, wird aber sicherlich nicht aufgegeben.

Neben der Verbesserung der Infrastruktur wurden auch einige organisatorische Maßnahmen auf den Weg begracht:

  • Das Förderprogramm für Lastenräder und Fahrradanhänger läuft seit Juni 2021. Im ersten Jahr wurde etwa die Hälfte des Budgets von 5000 € ausgezahlt.
  • Seit Dezember 2021 verkehrt die Buslinie 955 auch Sonntags zwischen Weßling und Starnberg. Auch das Angebot der Linie 947 für Pendler:innen zwischen Weßling und Gilching wurde erweitert.
  • Dem für die Überwachung des ruhenden Verkehrs zuständigen KDZ wurde eine Karte mit Falschparkerschwerpunkten zur Verfügung gestellt.
  • Am 23.02.2021 fand im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements der Gemeinde Weßling ein Workshop mit Erreichbarkeitsanalyse statt. Als erste interessante gemeinschaftliche Projekte wurde die Einführung einer Ridesharing-App und von Bikesharing-Stationen identifiziert.
  • In der Gemeindeverwaltung wurde ein Jobrad-Angebot eingeführt, welches auf sehr großes Interesse stieß.

Insgesamt gibt es also viele Ansätze, um die Mobilität in der Gemeinde nachhaltiger und menschenfreundlicher zu machen. Eine unrühmliche Ausnahme bildet allerdings die rückwärtsgewandte Verkehrsplanung der neuen Grundschule, in der nicht selbstbestimmte Mobilität der Schulkinder, sondern die Belange des Kfz-Verkehrs im Mittelpunkt stehen. Damit ist dir Fraktion der Grünen nicht einverstanden.

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